Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, als meine Tochter das erste Mal eine sehr markante und unverwechselbare neue Wortkreation verwendete: zikke-fazza-lu! Zikkefazzalu war fortan über Wochen das meistgeliebte und auch meistverwendete Wort.
Es wurde mit ebensoviel Schmackes wie Lebensfreude gerufen: "zikke-fazza-luu!" Der Ausruf war immer von einem schelmisch-wissenden Grinsen begleitet, und ich habe ihn so zwischen Kampfschrei und Ausdruck ungezügelter Lebensfreude klassifiziert.
Natürlich war ich ob des tagelangen Ausspruches schließlich an der Bedeutung von zikkefazzalu interessiert. Auf meine Nachfrage hin, was sie denn mit "zikkefazzalu" meint, bekam ich nur die lapidare Antwort: "na zikkefazzelu!" - und das freche Grinsen im Gesicht war diesmal noch breiter. Im Kindergarten wurde zikkefazzalu dann zum geflügelten Wort.
Einige Kinder begrüßten sich damit am Morgen. Wenig später gab es ein paar Weiterentwicklungen, wie "zikkepatzenu", das dann schnell zu "zikkefatz" wurde. Und immer wieder dieses Grinsen beim Aussprechen. Da merkte ich dann, dass es die pure Lust an der Sprache und an der eigenen Wortschöpfung war. Leider habe ich es nie aufzeichnen können, weswegen ich Euch eine Hörprobe leider schuldig bleiben muss.
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